Wakame: Diese Alge kennen fast alle!

Wer hat noch nie Wakame-Algensalat zu japanischem Sushi gegessen?
Wakame ist nämlich die weltweit zweithäufigste verzehrte Alge und sie ist mittlerweile überall zu finden!

Schon damals am japanischen Hof des 8. Jahrhunderts vor Chr. wurden im Jahressteuerregister Algen als Steuer für den Kaiser genannt. Eine davon war Wakame. Zu Beginn des christlichen Zeitalters wurden die buddhistischen Mönche die Hauptförderer des Algenkonsums. Mit der Zeit galten Algen also als Nahrung für Aristokraten, Mönche und hochrangige Persönlichkeiten.

Zu unserem Glück kam Wakame dann nach Europa in einer Fracht von Austernsamen aus Japan. Heutzutage hat sich diese wildwachsende Alge an der atlantischen Küste sehr gut angepasst. In Galicien wächst sie wie Rieseneichenblätter, oft in Symbiose mit Miesmuscheln.

Wie nennen wir sie? Undaria pinnatifida ist umgangssprachlich besser als „Wakame“ bekannt. Sie gehört zu den Braunalgen. Sie zeichnet sich durch ihre leicht erkennbare Farbe aus, die von Natur aus dunkelgrün ist.

Anbau & Ernte von Wakame

Wakame kommt fast ausschließlich aus Aquakulturen in den Meeren von Japan, Korea und China, in denen der Jahresertrag an frischen Wakame Algen 500 000 Tonnen beträgt. Aber nicht nur! Galicien gilt als die einzige Gegend in Europa, in der es eine ständig wachsende Produktion der wilden Wakame Algen gibt.

Wakame Algen leben in tiefen Gewässern (bis zu 25 Metern) und können 1,5 Meter lang werden. Die fruchtbaren Elemente der Wakame befinden sich an der Basis seines Stiels. Die Sporen werden freigesetzt und veranlassen die Aussaat. Circa sechs Monate später haben sich die Jungpflanzen entwickelt und sind erntereif, genau gesagt in der Zeit, in der das Wasser wärmer ist. Im Frühjahr erreichen sie ihr maximales Wachstum.

Die manuelle Ernte wird dann von spezialisierten Tauchern durchgeführt. Dazu könnt Ihr in unserem Artikel „Was uns wirklich von anderen unterscheidet“ mehr lesen.

Warum ist Wakame so gesund?

Zuerst kann ruhig betont werden, dass Wakame elfmal mehr Kalzium enthält als Milch!
Sie birgt nämlich 1 760 mg pro 100 g Kalzium in sich. Durch ein hohes Kalzium-Phosphor-Verhältnis ist sie für Knochen, Nägel und Haar sehr nützlich. Der regelmäßige Verzehr der Wakame Alge wirkt muskelentspannend. Besonders zu empfehlen ist die Wakame Alge für Kinder, Jugendliche, Frauen während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren. Natürlich ist sie auch für Menschen bestens geeignet, die keine Milchprodukte vertragen.

Ebenfalls der hohe Anteil an Eiweiß der galicischen Wakame Alge ist beachtlich.
Wakame ist eine Alge, die das Gleichgewicht zwischen wesentlichen Aminosäuren herstellt, was den Proteinen einen hohen biologischen Wert einräumt. Außerdem weisen diese Proteine eine außergewöhnliche Bioverfügbarkeit von 85 % bis 90 % auf.

Alle Meeresalgen, und besonders Wakame, sind ausgezeichnete Jodquellen.
Jod ist ein Spurenelement, das wesentlich für die Funktion der Schilddrüse und verantwortlich für die Regulierung der Geschwindigkeit des Stoffwechsels ist. Die Wakame Alge beeinflusst sozusagen den gesamten Organismus. Bei Fettleibigkeit und hohem Cholesterinspiegel verhindert Jod, dass sich Fett in den Zellen anhäuft, und hilft, das schon angelagerte Fett aufzulösen.

Die Menge an Vitamin E ist erheblich.
Sie liegt zwischen 1,4 und 13,9 mg pro 100 g, mit einem Durchschnittswert, der den Gehalt in Vollkorngetreide, Fisch, Avocado und Lebertran übersteigt.

Nicht zuletzt liefert Wakame Selen.
Es ist ein Spurenelement mit Antioxidationseigenschaften. Es steht in Verbindung mit Vitamin E und mit dem Fettstoffwechsel. Zehn Gramm Trockenalgen decken unseren täglichen Bedarf.

Wakame für Detox
Hier kommt die „reinigende“ Funktion der Algen ins Spiel. Sie wirken auf bestimmte Schwermetalle wie Blei, Kadmium, Quecksilber und Arsen entgiftend. Die Wakame Alge beinhaltet spezifisch einen Stoff, der Nikotin mitfiltert. Nichts mehr hält davon ab, eine Detoxkur anzufangen oder einfach einen leckeren Smoothie mit Wakame zuzubereiten!

Wie schmeckt Wakame und wie wird sie zubereitet?

Wakame ist das Meeresgemüse schlechthin, mit dem angefangen wird, wenn Algen bis dahin noch nie probiert worden sind! Ihr Geschmack erinnert an das Süße des Maritimen und besitzt ein sehr feines Aroma. Aus dem Grund kann Wakame in der Küche sehr vielseitig eingesetzt werden – und genauso wie Salz als Geschmacksverstärker wirkt. Die Wakame Alge wird auch wegen ihrer zarten Konsistenz geschätzt.

Die Wakame Alge kann roh gegessen werden. Sie braucht kaum 15 Minuten Einweichzeit und wird sofort danach zerkleinert in Salaten oder kalten Suppen verwendet. Mit Öl, Zitronensaft oder Sojasoße schmeckt sie köstlich.

Auch gekocht ist Wakame eine hervorragende Zutat. Sie wird schnell gar, benötigt nur zwischen 10 und 15 Minuten und eignet sich besonders für Suppen oder zu Gemüse. Geschmort gilt Wakame als Beilage oder als Füllung für Pasteten, Frühlingsrollen, Gemüsekuchen, Pizzen und Omeletts. Auch für Saucen, zu Nudeln, Reis, Hafer, Polenta und Hirse passt Wakame bestens.

Wenn das einem immer noch nicht reicht, wird Wakame-Pulver oder -Flocken in den Teig von Brot oder salzigem Gebäck gemischt. Es ergibt eine erstaunliche und milde Geschmackskombination.

Wakame ist die anpassungsfähigste und ergiebigste Algenart!

Welche Wakame-Produkte gibt es noch zu kaufen?

Getrocknete Wakame-Algenblätter stehen immer auf dem Küchenregal bereit. Das ganze Jahr über – unabhängig der Jahreszeiten können sie verzehrt werden.

Gleich verzehrfertig sind die frischen Algen in Salz. Sie werden nur kurz gespült, um den Überschuss an Salz zu entfernen. Der Appetit muss nicht warten. Los geht es mit dem Genuss aus dem Meer!

Genauso ist es mit Wakame als Tapas. Der einzige Aufwand ist das Öffnen des Glases, und schon ist der Algensalat fertig.

Alternativ dazu können die frischen Algen al natural jederzeit genossen werden. Sie zaubern einen Hauch vom Atlantik in allen Salaten her.

Spannend wird es mit dem Wakame-Pulver und dem gerösteten Wakame-Topping. Der eine kann als Salzersatz benutzt werden, der andere auf allen möglichen Gerichten als Gewürz gestreut werden. Kurz gesagt sind die beiden ständig einsetzbar.

Die Wohltaten der wildwachsenden Algen, ihr Geschmack, ihre vielseitigen Formen und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten machen aus deren Genuss die Qual der Wahl.

Literaturquelle:

Clemente Fernández Sáa: Atlantikalgen – Nahrungsmittel und Gesundheit (Neuauflage 2019) https://algamar.de/produkt/atlantikalgen-nahrungsmittel-und-gesundheit

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