Die Verstärkung des Immunsystems: Es ist nie zu spät, um damit anzufangen!

Die meisten von uns wissen, dass unser Organismus besser auf äußere und unerwünschte Einflüsse vorbereitet ist, wenn unser Immunsystem gesund ist. Wenn wir es aufbauen wollen, stellt sich die folgende Frage: Wo fangen wir damit an? Beinahe könnten wir uns in dem Überfluss an Möglichkeiten verlieren.

Trotzdem wollen wir hier versuchen, an das Thema heranzugehen. Es soll ein erster Schritt für manche von uns sein, für andere eine weitere Etappe.

Zu diesem Zweck lehnen wir uns zuerst an eine Beobachtung vom Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau an. Er behauptete in Die schweigende Welt, dass die Komponente des Ozeanmeeres – im Grunde genommen die gelösten Salze – erstaunlicherweise ähnlich mit den Komponenten unseres Organismus sind. Somit war gemeint, dass die belebende und heilende Kraft des Meeres nicht zu bestreiten ist.

Im Meerwasser sind alle lebenswichtigen Elemente enthalten, und selbstverständlich alle diejenigen, die der menschliche Körper braucht. Vieles ist noch nicht erforscht worden. Aber, wir wissen von den Eigenschaften mancher Wasserpflanzen. Wildwachsende Algen zum Bespiel sammeln die nützlichen Vorteile des Meeres. Beim Verzehr profitieren wir unmittelbar davon.

An allerster Stelle stehen die Algen als wertvolle Lieferanten von Mineralstoffen, Eiweiß, Vitaminen, Ballaststoffen und sie weisen einen niedrigen Fettgehalt und Kalorienwert auf. Die Bereitstellung der Grundnährstoffe in den Algen begünstigt die Stimulierung des Immunsystems – ob für seine Entwicklung, sein richtiges Funktionieren oder auch zu seiner Verstärkung. Damit üben sie eine indirekte antivirale oder antibakterielle Wirkung aus. Das ist aber nicht alles.

Die Algen zeigen auch einen direkten antimikrobiotischen und antiviralen Effekt. Die virenbekämpfende Wirkung hängt mit löslichen Ballaststoffen – die sulfatisierten Polysaccharide – zusammen, die vor allem in den Rot- und Braunalgen enthalten sind.

Wie geht das? Diese Substanzen verhindern die Infektion in ihrer Entstehungsphase, indem sie bestimmte – ob unbehüllte oder behüllte Viren daran hindern, in die Zelle einzudringen. In der deutschen Apotheker-Zeitung beschreibt Hans-Peter Hanssen in seinem Artikel „Makroalgen – Potenzial für Pharmazie und Kosmetik“*, dass die Breite der virustatischen Aktivität dabei bemerkenswert ist. Das ist der Fall der Fucoidane, die ausschließlich in den Braunalgen präsent sind. Zusätzlich haben Algen anti-tumorale und entzündungshemmende Eigenschaften

Abgesehen von Vitaminen, Mineralsalzen und Coenzymen spielen die sekundären Metaboliten eine zentrale Rolle. Hier geht es vor allem um Phykokolloide wie Agar, Alginat und Karrageen, die hohe funktionelle Kapazitäten haben. Wie oben beschrieben verstärken sie die Abwehrkräfte.

Die Wohltaten der Algen sind seit Jahrtausenden bekannt. Aber, erst jetzt werden ihre Inhaltsstoffe als bio-aktiv erkannt. Das macht aus denen eine solide Ergänzung zum „Functional food“. Die Wissenschaftler beginnen, sich damit intensiver zu beschäftigen. Algen könnten in der Zukunft nützlich sein, um schwer heilende Krankheiten wie die der Herpes-simplex-Viren, AIDS, Malaria und viele andere zu bekämpfen.

Wie können wir also jetzt anfangen, unsere Abwehrkräfte aufzubauen?

Unsere Empfehlung ist der Verzehr einer kleinen, aber regelmäßigen Menge von Algen. Diese alltägliche Ernährung ist die beste Unterstützung für den täglichen Bedarf an Mineralien, Spurenelementen und essenziellen Vitaminen. Wir wechseln einfach und regelmäßig zwischen den unterschiedlichen Algenarten ab, genauso, wie wir es machen, wenn wir mit den am Land wachsenden Gemüsesorten kochen, so profitieren wir von allen Nährstoffen.

Bleibt gesund, wünscht Euch Algamar!


Literaturquelle:

Clemente Fernández Sáa: „Atlantikalgen – Nahrungsmittel und Gesundheit“, 2019
Archana Pal, Mohit Chandra Kamthania und Ajay Kumar: “Bioactive Compounds and Properties of Seaweeds – A review”, 2014 at: https://www.researchgate.net/publication/264277228
* Auszug aus https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2010/daz-50-2010/makroalgen-potenzial-fuer-pharmazie-und-kosmetik

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